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In LVOV trafen wir uns wieder

> reise ins herz der finsternis, au bout du monde. again: ?

Betreff: sino-australopithecus (supplement zur mail)
Montag, 23. Juni 2003 02:06


der sino-australopithecus? willst du wirklich noch mehr hören? nun, er ist weiter nach Lodz gefahren und in Lvov treffen wir uns wieder, es ist der verschlossenste Mensch, den ich kenne. er spricht über kunst oder über zugfahrkarten etc. hier lag er 10 Tage auf dem bett und ging ab und an um jemanden zu treffen. er ist ein Mensch der ganz in sich eingedampft ist. seine arbeiten sind - was wunder - minimalistisch. Als er für 10 Tage richtung osten abfuhr, hatte er ein tasche in der grösse einer Aktentasche plus eine A3-mappe mit den Arbeiten für die Beteiligung in Lodz dabei. Als ich mich wunderte und fragte, er habe wahrscheinlich doch zB ein Buch dabei, ja das Manual seiner Digitalkamera. Komischerweise hat seine Anwesenheit mich dieses mal garnicht gestört, im gegenteil es war angenehm, dieses zimmmer, das ich ihm wie selten aufgeräumt übergab, blieb so aufgeräumt, auch mit ihm drin, und diese konzentration, zog eine Linie in die Küche und sogar in Teile des Bades. Früher hatte seine rückgezogenheit für mich teilweise etwas masochistisches, und ich behandelte ihn schlecht, fragte mich warum ich so blöd sei, ihn schlecht zu behandeln, ihn stundenlang irgendwo warten lassen, diesmal passierte es mit anderen, da hatte er sie in die Situation gebracht, dass sie ihn warten liessen. Damals beschenkte er Fanny mit australischen Kalendern und fleece Pullovern, sie aber hatte manschetten vor diesem Boten aus dem anderswo, und wusste nicht recht, wie ihr geschah mit all den attraktiven neuen dingen die da gespenstisch anreisten. Gegenstände, von denen er glaubte, es könnten Geschenke sein, als ginge ein Ausserirdischer durch ein Kaufhaus und schaut, was er aussuchen kann, um jemandem eine relativ allgemeinanerkanntpraktische Freunde zu machen.
Bin ich befugt soetwas zu schreiben? Wahrscheinlich ist es unmenschlich es zu tun, aber auch unmenschlich es nicht zu tun.

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AW: sino-australopithecus (supplement zur anderen mail)
Montag, 23. Juni 2003 17:36 from:sb


in lvov trafen wir uns wieder... wenn das nicht der titel für mindestens einen roman, ja eine romanfolge ist. in lvov... lemberg... stadt der dichter, paul celan stadt, noch westen? schon osten? [...] mit meiner mutter, sie kommt ja von dort... na ja, fast. ostpreussen, sovjetsk heisst heute das stille memelstädtchen, sie fährt fast jedes jahr dorthin, ich scheute mich bisher.... aber jetzt im zuge der verwurzelung [...].



Betreff: von der Maas bis an die Memel
Dienstag, 24. Juni 2003 15:28, from:Hofter


in lvov trafen wir uns wieder... > Roman 2, dazu: "... than I will be able to arrange peoples for you." das natürlich nicht von australopiticus, sondern von femina poloniensis. Die Völkerschaften werden kommen, wenn die Belegschaft im Bus über Nacht mit verknicktem Kreuz die Grenze überschritten hat, eingetreten nach NochnichtschonOsten, (eine Frage die Büscher verständlicherweise beim Gehen auch beschäftigte). "Östlich von keinem Westen", Film, klaus wyborny (Hamburg) 1975.

ich glaube, der Grenzübertritt wäre etwas für dich, diese historischen Ländereien, die sich nun schutzlos am Kapitalismus verbrühen.
Die lange Dämmerung am Ufer der Memel unter den sehnsüchtigen Augen der Besucher. Ich befuhr sie mal ein paar Meter per Shiff (als Baron von Unger-Sternberg alias Rudolph von Sebottendorf III sich selber Gutenacht sagte).
s
* Hatte ich nicht den Kugelfilm öffnen wollen ???? Vorbereitungen zur Abfahrt treffen?

(irgendwann müssen wir diese mails auf dem Rückweg durch einen fleischwolf filtern und sie werden nur durchgelassen,wenn akribisch auf jede Frage reagiert wurde. ein exponentieller Prozess, an dem sich nicht nur die feierabende verschlucken.)


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Betreff: anspruchslos, Freitag, 27. Juni 2003 14:30, from: Hofter


ohne Anprüche
trotz allem
bin ich blöd und halte Ausschau (outlook)
von Stund zu Stund um anderes zu finden (Zelte, Busfahrpläne, Vorschläge, Grilladen, Fluglinie Torino-Bari August, Strassentreffen, cvd bundesregierung, meine depressive Freundin, die hier in Berlin in meiner Abwesenheit ihren Geburtstag 40 begehen und in meiner leeren Wohnung solange eine hoffentlich heilsame Nähstube aufmachen wird) bis dahin stöhnt sie sich durch emails Leben Kopfweh Einsamkeit (sie stöhnt so laut, dass es bei entsprechender Windrichtung sogar ohne Telefon aus Helmstedt hier vernehmbar ist.)
(Ich gebe zu ich bin etwas erleichtert, dass ihr dieses mal bloss mein Gehäuse zur Verfügung stelle.)
--
kein Faltboot weder an den Ufern der Memel noch an denen der Limmat
F und wahrscheinlich die patenprinzessin und wahrscheinlich H. (2008) würden einfach >sagen ich will aber<. - Die umwelt ist dann längst daran gewöhnt mit diesem alltäglichen Aufwachswillensbombardement umzugehen.

eile eile, das Band für Lvover Endfertigungen ist immer noch nicht bereit.
grüsse grüsse
renne renne (aber der esel will seinen weg)
S.

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versickerte worte, Dienstag, 1. Juli 2003 09:48 from Hofter

was fuer eine mail!
am rande eines parks ein pavillion der mal zum eis verkaufen war oder toiletten beherbergte ein unbesuchtes internetcafe sickern bs worte in meinen schwuehl vernebelten kopf, der nach der nacht in leichtem schlaf nun nicht erwachen moechte. jedenfalls ist es eine stadt die viele tage am stueck im seligen feiertagsdelirium lag und nun ihre alten benziner wieder angestellt hat. nun haengen die nationalen fahnen schlaff die madonnen stehen wieder alleine auf den sockeln, alles ist geldgelb unter einer duennen lage staub, auch im sozialismus scheint das irgendwie aufrechterhalten worden zu sein, die ukraine seit zehn jahren ein staat, aber dafuer umso dringlicher, dass ich in gewisser weise froh bin um meine holde bloedheit, die mir die sprachunkenntnis erhaelt. Die maedchen und mittleren frauen stoeckeln auf schmalen absaetzen und mit wie aus duennen gemusterten tuechern genähten asymmetrischen sommerkleidern über die breiten krumpeligen Fuegen zwischen den Gehwegplatten.

die MAushand beginnt zu schmerzen, was ich natuerlich als Zeichen nehme, dass irgendetwas an meinem konzept nicht stimmt.

nun lasse ich dich wieder mit deinem spaten und deiner tastatur bei den schichten und dem neuen bauch.
sei gegruesst
s.

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Betreff: sickern, Dienstag, 1. Juli 2003 23:20 from Hofter

was habe ich denn da heute morgen abgschickt?, tatsaechlich,die magenwaende hatten dieses ganze gebilde zu einem knoten zusammengezogen, und dann dein Bus...
dieses verdieselte duschbadwetter goutiere ich noch eher als jegliche form von abkuehlung,
aber diese menschen anruecken zu sehen (frisch gebadet >was solen wir denn jetzt tun<) und ich stehe mit einem schrotthaufen von beneidenswerter Technik da,...
zusaetzlich hatte ich mir mit der lektuere von Kenzaburo Oe bis 4 a.m. den Boden unter den Fuessen weggezogen (ich beschlafe mein durchgangszimmer zwar alleine, aber ab acht laufen die ersten fruehaufsteherduscher durch oder zaehneputzer in 90 grad gedrehter Richtung, hauptsache, sie gehen alle durch das Zimmer in dem ich in veraengstigtem, leichtem schlaf sogleich aufwache (was ansonsten gar nicht meine art ist)
kenzaburo oe, das ist die verknuepfung von angst und alkoholismus, die mir so nahe ist und so eindringlich, dass sie mir die fuesse wegschlaegt. (der alkoholismus zwar nur als zuschauer) er schreibt so gut, dass es keinen grund gibt, das wegzulegen.
aber punkt drei pm als die drei frauengenerationen startbereit dastanden, hatte ich auch meine Video-labtop konstellationen in gang gebracht und sie sprachen jeder ein/zwei kapitel des Kugelfilms, beschreiben fuer eine unbekannte, nicht anwesende Person die Bilder, auf polnisch (das hier leicht verstanden wird) so dass, wenn ich glueck habe, ein akustisches Bild entsteht, das etwas eigenes sein kann und viel verraet ueber die unterschiedlichkeit mit der menschen sich an die Wahrnehmung nicht eindeutig entzifferbarer bilder (oder auch anderer uneindeutigkeiten) machen. natuerlich gabs auch schwierigkeiten, zwei der insgesamt sechs strandeten am problem, keinen kontext herstellen zu koennen, und die worte troepfelten immer vereinzelter aus ihren muendern, wohingegen einer als bilder- dolmetscher einfach die bilder durch sich durchlaufen liess und aus dem mund pladderten die worte heraus.

ich hatte solche nervositaet, dass ich nachher nur noch stoehnte, ausatmete wie lange nicht mehr. niemand natuerlich nahm notiz davon, bzw sie ueberhoerten das hoeflich. nun beginne ich, deutsche worte in die runde zu werfen, weil ich beginne die sprache zu vermissen. bzw diese spezifische ironie, die man in der eigenen sprache entwickeln kann, ...
oder mit natives, allerdings ist wie du ahnen wirst sino-australopitecus nicht geeignet, und ich muss mich an zwei sanfranciscarinnen halten, deren herausragendste eigenschaft momentan ihre dreizehnjaehrigen toechter sind, die mich staendig an F anno 2012 erinnern, denn ihre weltgewandte isoliertheit (die der toechter) ist phenomenal modern (heute las ich meine erste manga) ausserdem ziehen sie, falls sie mal ausgehen, ein ganzes schlepptau von blicken hinter sich her.
nachdem sie abgezogen sind, landet mein Bewusstsein am gesamten Tisch, sehe ich die anderen alle mir gegenueber aufgereiht, eine nette reihe von menschen, teodor der ewig naiv spielende Rumaene, der irgendwo am grund doch kindlich ist (>der liebe klassenclown<). daneben schweigend australopitecus, seine brille ist so stark, dass die augen, obwohl sie sehr verkleinert werden, durch die strahlenablenkung vorne aus der Brille heraustreten. widerrum daneben ein huebscher mann aus poznan, charmant seine wirkung geniessend, und seine freundin, die mich immer an eine glatte variante meiner freundin K erinnnert,
dann michal der dreissigjaehrig wieder bei seiner mutter in lodz eingezogen ist, und der meine hemdbuegel-geputzte-zimmer-versuchsanlage, die ich seit ein paar monaten in berlin gestartet habe, um zu sehen, welche wirkung ordnung auf mich ausuebt, belustigt zur kenntnis nahm, und trotz der sprachbeschraenkungen hatte ich den eindruck, (unwahrscheinlich aber vielleicht wahr) irgendwo hatten wir doch ueber dasselbe gesprochen. (was ich verschwieg, war, dass inspektor wadsworth das mit verstaerkung aus kuestrin fuer mich organisiert), dann der spitznasige fotograf aus Koszalin (koesslin) dort fuer die glos Stimme pommorska (pommersch=po morze= am meer) taetig, alljaehrlich zu g´s veranstaltungen anreisend kann ich dieses jahr erstmalig seine pinnochiospitze physis uebersteigen und sehen, dass er eigentlich ein sehr sympathischer mensch ist. die rechteste der reihe, g, unsere protestantische organisatorin, mit der manchmal aus heiterem himmel der ideologismus durchgeht, die ich dieses jahr aber sehr mag, sie bezichtigte ploetzlich die ahnungslose amerikanische kuratorin, die eigentlich nur eine lecture geben braucht, sich nicht mit >der gruppe< zu befassen. Es mag etwas mit den Prachtkindern, die wie ein blinddarm hier dranhaengen, und allgemeiner ueberbeanspruchung zu tun haben. G gehoert also der in meinem leben fast ausgestorbenen richtigmacher/innen-spezies an, von der du sprachst.

die sache mit der boesen welt, in die man keine kinder setzen durfte, habe ich uebrigens nie jemandem abgenommen, hast du dir sie wirklich geglaubt?, war es nicht sehr sehr praktisch kein kind zu haben?

irgendwann ist einem das egal, dann moechte man einfach, hat man beim richtigmachen schon so viel falsch gemacht, dass man ahnt, dass es mit dem falschmachen wahrscheinlich besser wird, einer art wundersamer versoehung damit, dass die lebenszeit und die umwelt ploetzlich tacheles mit einem redet.

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wadsworth went to lviv Samstag, 5. Juli 2003 22:29 from: Hofter
bez korrektura-ohne verbesserungen-kontrolle


inspektor wadsworth berichtet verspaetet von einer recherchereise,
fand im nochschonnichtmehrosten eine goldene stadt mit ausgefahrenen Strassenbahnschienen, hubbeligem Pflaster auf dem die wolgas und ladas und bmw in er mitte parken, also zwischen den schienen, fuer seine augen stehen ploetzlich mitten auf der strasse fahrzeuge, deren fahrer gefluechtet zu sein scheinen.
ueberhaupt, liegt auf einer duennen schicht toleranz die sozialistische Halsstarrigkeit, die sich uebt im wegschliessen von schluesseln fuer schluesselkaesten, die schluessel beherbergen, mit denen man in den Vorraum zu einem Lager kaeme, wenn man den schluessel des zusaetzlichen Vorhaengeschlosses auch noch haette und somit das siegel brechen koennte, das aus einem stueck kordel besteht, das mit knete in zwei kronkorken gehalten wird, in die knete ist ein stempel eingedrueckt, dessen positiv die schliesserin nach abschluss des dienstes beim direktor abzugeben hat.

wofuer wadsworth durchaus verstaendnis aufbrachte: gibt es mal in einer institution materialien wie zb abrasives klopapier oder wandfarbe, ein paar meter mehr als unbedingt notwendig, so findet sich sofort ein mitarbeiter (einer von denen, die nie da sind, wenn man eine Sicherung sucht oder einen Putzlappen), der das fuer yu hause gebrauchen kann, und als trinkgeld einsteckt (nicht verboten soweit wadsworth ueberblicken kann). Des weiteren sind alle mitarbeiter (ausgenommen der Pfoertner der ausnahmslos immer da ist, aber im zweifelsfalle laut in einer fremden sprache auf einen einredet) also mitarbeiter sind da, wenn man sie nicht braucht, ca zwischen sieben und acht uhr frueh wecken sie, weil sie einen auftrag ausfuehren wollen, alle auf und sind ab acht verschwunden.

wadsworth bilanziert: wieder kein gabriel lajeunesse, sein kanu in rudimentaer pathetischen abwandlungen am abend in einem album auf kola-roten monoblockstuehlen im sommerregen unter kola-roten zeltdaechern gesichtet. mit gipsgegossener leiche drin, dieser tatsache allerdings schenkte er kaum aufmerksamkeit, weil es sich bei dem album ansonsten um die definitive entdeckung aus der lokalen kunstszene handelte. zwei damen die mit ihren veranstaltungen /symposien aus allem rausfielen, was bis dahin zu sehen gewesen war, nach all den gekreuzigten in acryl mochte w. entgueltig nicht verstehen, warum da ploetzlich zwei sind, die adeaquat sich der immer noch neuen realitaet naehern koennen, waehrend die anderen alle aussehen, wie aus einem moskau-werbeprospekt von 1980 mit mobiltelefon.
Was wadsworth ausdruecklich goutiert, obwohl er gewahr ist, dass sein geschmack nichts zur sache tut.

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AW: wadsworth went to lviv Montag, 7. Juli 2003 13:40 from: SB


[...] noch eine woche schleppen wir uns durch die imaginären räume, deren tektonik immer brüchiger wird.... [...]

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Re: sickern Dienstag, 8. Juli 2003 21:05 from: SB


heute eine wickelkommode gekauft. bei ikea. ikea als lieu de mémoires - europa - weltweit die gleichen wickelkommoden, was kann das für die zukünftigen generationen bedeuten.
[...]
der wickelkommödiant


una sala di attesa dolce per gulliver, Dienstag, 8. Juli 2003 22:04 from: Hofter


[...] der Computer steht gästehalber (damit der sino-australopitecus schlafen kann) neben meinem arbeitstisch und rauscht mir ins gehirn (ansonsten rauscht er sich immer im Schlafzimmer aus und die Daten kriechen durch ein Loch in der Wand hin und her.
Alles scheint zwar ok, aber ich brauche mehr klarheit, irgendwie nimmt sich das gehirn das Rauschen zum Vorwand selbst verrauscht zu sein (vielleicht sollte ich es mit meinen gefake-ten Ganzfeldern halten, die sich harmonisch dem "rosaRauschen" aussetzen. Aber diese unendlichen busundbahnfahrten durch alle ehemaligen eisernen vorhänge mit ihren verzehrenden Krächen und Dieselräucherungen machten mich am schluss zittrig und kotzend. gut, das war wenigstens nach dem ersten richtigen schlaf seit einer Woche weg. (Immerhin waren am Schluss sechs leute durch "mein Zimmer" gegangen, duschen zähneputzen weggehen, betrunken oder nüchtern wiederkommen, pinkeln, was vergessen, wieder zurück, akkus laden (ganz wichtig, genau), und der Wasserkocher stand auch da drin das Teewasser anschalten, Teewasser tassenweise aufgiessen, und immer sich unterhalten weil man meist genau an dem Schnittpunkt aller dieser Linien, der ungefahr 1 m hinter meinem SchreibtischRücken lag, jemanden trifft, der einer dieser Absichten nachgeht oder einer selbstausgedachten, die ich vielleicht nicht einmal vergessen habe, weil ich gar nichts von ihr wusste, der Rumäne hatte meistens ein Handtuch um seinen lächelnden hals hängen und im Zug mitgebrachte Pantoffeln an seinen nach aussen gestellten Füssen. Auf die Pantoffeln reagierte ich zunächst befremdet, bis ich zum ersten mal gezwungen war mit meinen Fuessen zwischen Bett und Teppichboden zu vermitteln. Fanny hätte den Teppichboden einfach weggezaubert, denn darunter lag anständiges klapperndes Parkett. Aber ich, ich sah nur die schweissfusssocken der Benutzer, denn sogar ich konnte sie riechen.


Kugelfilm: hier eine recyclete Passage aus einer anderen mail:
Gerade habe ich in Lvov (Lemberg/Ukraine) im Rahmen einer Ausstellung eine ukrainische (Vor-) Fassung hergestellt und gezeigt.

Und das wird Teil des Konzepts des Films: In jedes Land, in dem er gezeigt wird, fahre ich frühzeitig (bepackt mit einem abgespeckten aber kompletten Produktionsequipment) und bitte verschiedene Leute, in der Landessprache zu beschreiben, was sie auf den Bildern sehen, jede Person eines der acht Kapitel. So entstehen, angeregt durch und parallel zu den sichtbaren Sequenzen, acht im Charakter sehr unterschiedliche akustische Bilder. Den Ton nehme ich mit Person und Monitorbild auf, sodass ich ihn "taub" anlegen kann. (Evtl. werden die Bilder der sprechenden Menschen in späteren Fassungen auch eine Rolle spielen).
In Lvov entschied ich mich, den Ton teilweise zu verdichten. Ich glaube, es hat gut funktioniert, obwohl ich ausser im Deutschen und Englischen nie das volle Verständnis darüber haben werde, was akustisch abläuft.
Die Länderfassungen haben so (und durch die Kürze der Produktionszeit) einen leichten, vorläufigen Charakter.
[...]

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Ort der Erinnerung, Mittwoch, 9. Juli 2003 00:38 from: Hofter


wenn du also mit der Ikonogaphie von H*s Ablagen der Einnerung begonnen hast, hier das definitive link: http://search-desc.ebay.de/search/search.dll?Mfc ISAPICommand=GetResult&ht=1&maxRecordsPerPage=50&ebaytag1code=77&shortcut=4&query=wickelauflage&query2=wickelauflage&search_option=1&srchdesc=y&exclude=&category0=&minPrice=&maxPrice=&st=®ion=0&SortProperty=MetaEndSort

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